Aktuelle Niedrigzins-Situation vernichtet Erspartes
Überall hört und liest man derzeit vom aktuellen „Niedrigzins“ oder einer „Niedrigzinsphase“. Diese findet ihren Ursprung in dem niedrigen Leitzins der EZB. Mit einem niedrigen Leitzins soll die Konjunktur in Europa bzw. in den Euroländern angekurbelt werden, da es so für Banken günstiger ist, sich untereinander Geld zu leihen. Das Leid trägt jedoch der Sparer, der für seine Lebensversicherung, Staatsanleihen, Sparbücher, Festgeldkonten usw. kaum noch Zinsen bekommt. Die wenigen Zinsen, die angeboten werden, werden durch die Inflation und/oder Steuern minimiert und teilweise kommt es sogar zu einer negativen Realverzinsung, sprich das „sicher“ geglaubte Geld wird nach und nach weniger. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass sich die aktuelle Niedrigzinsphase nicht nur als eine „Phase“ herausstellt, sondern höchst wahrscheinlich vielmehr zu einer „Normalsituation“ wird, ist es also Zeit, dass Deutschland sich mehr mit alternativen Kapitalanlagemöglichkeiten auseinander setzt, um die so wichtigen Ersparnisse zu retten.
Sinkende Umlaufrendite – schlechte Aussichten für Anleger
Die Umlaufrendite in Deutschland spiegelt das aktuelle Marktzinsniveau des Kapitalmarkts wieder und kann als die durchschnittliche Rendite aller im Umlauf befindlichen, inländischen festverzinslichen Wertpapiere erster Bonität (z.B. Staatsanleihen) verstanden werden. Anfang 2014 lag sie noch bei 1,65%, mittlerweile ist sie nur noch knapp über Null. Diese Entwicklung hat massive Folgen für die in Deutschland am meisten beliebte Form der Lebensversicherung, der Rentenpolice, da die Rendite unterhalb der Inflationsgrenze liegt. Der Leitzins befindet sich seit September 2014 auf einem Rekordtief.
Banken gewinnen – Sparer verlieren
Die Gewinner in der Niedrigzinsphase sind die Banken, für die der niedrige Leitzins eine enorme Vergünstigung ist, die aber trotzdem nur Niedrigzins-Angebote offerieren und die Finanzberater, die für jede Transaktion oder Umschichtung ihre Provisionen einstreichen. Daher sind für Anleger alle momentan aufkommenden, alternativen Kapitalanlageoptionen erst einmal begrüßenswert. Rationale Unternehmen, die ohne teure Infrastrukturen, wie Bankfilialen oder Werbespot-Kampagnen mit alternativen Kapitalanlagen aufkommen gibt es zwar wie Sand am Meer, doch unter ihnen befinden sich einige Goldschätze.
Niedriger Leitzins – Gute Alternativen
In unsicheren Zeiten mit Niedrigzins wünschen sich Anleger einfache Produkte, die möglichst verlässliche, festkalkulierbare Renditen anbieten. Wir brauchen echte und professionelle Alternativen, die aber dennoch die rentablen Geschäftsmodelle der Investmentbanken kopieren. Geldanlage ist heute keine Spekulation mehr, sondern vielmehr eine mathematische Verfahrensanweisung. Dass es hier auch bei der aktuellen Zinslage genügend attraktive Angebote gibt, wollen viele Anleger nicht sehen. Man darf Risiken nicht mit einem direkten Verlust gleichsetzen. Vielmehr muss man die Systematik der jeweiligen Geldanlage objektiv bewerten.