Deutschland zu lasten der Rendite im Vergleich eher risikoscheu
In Deutschland sind insbesondere die Anleger ab 60 Jahren mit 65% die größte Gruppe der Privatanleger. Grundsätzlich sind die Deutschen sehr risikoscheu: 86% der Männer und sogar 96% der Frauen wollen möglichst kein Risiko eingehen. Diese Einstellung ist ja auch nicht grundverkehrt. Während die sichersten und beliebtesten Anlageprodukte früher aber die Festgeld- und Tagesgeldkonten waren, sind sie heute durch die minimale Verzinsung gepaart mit der Inflation jedoch keineswegs mehr sicher, sondern sie vernichten das Kapital langsam aber stetig. Zuletzt waren es aber trotzdem nur 9% der Deutschen, die in dieser Situation eine höhere Rendite anstreben wollen – weil sie gleichzeitig höhere Risiken befürchten. Mindestens jeder zweite deutsche Anleger ist mit der eigenen Wertentwicklung unzufrieden, höchste Zeit also neue Anlageprodukte in den Fokus zu nehmen, die einen stetigen Werterhalt und -aufbau ermöglichen und dabei keine zu hohen Risiken mit sich bringen.
Sinkende Umlaufrendite – schlechte Aussichten für Anleger
Die Umlaufrendite in Deutschland spiegelt das aktuelle Marktzinsniveau des Kapitalmarkts wieder und kann als die durchschnittliche Rendite aller im Umlauf befindlichen, inländischen festverzinslichen Wertpapiere erster Bonität (z.B. Staatsanleihen) verstanden werden. Anfang 2014 lag sie noch bei 1,65%, mittlerweile ist sie nur noch knapp über Null. Diese Entwicklung hat massive Folgen für die in Deutschland am meisten beliebte Form der Lebensversicherung, der Rentenpolice, da die Rendite unterhalb der Inflationsgrenze liegt. Der Leitzins befindet sich seit September 2014 auf einem Rekordtief.
Banken gewinnen – Sparer verlieren
Die Gewinner in der Niedrigzinsphase sind die Banken, für die der niedrige Leitzins eine enorme Vergünstigung ist, die aber trotzdem nur Niedrigzins-Angebote offerieren und die Finanzberater, die für jede Transaktion oder Umschichtung ihre Provisionen einstreichen. Daher sind für Anleger alle momentan aufkommenden, alternativen Kapitalanlageoptionen erst einmal begrüßenswert. Rationale Unternehmen, die ohne teure Infrastrukturen, wie Bankfilialen oder Werbespot-Kampagnen mit alternativen Kapitalanlagen aufkommen gibt es zwar wie Sand am Meer, doch unter ihnen befinden sich einige Goldschätze.
Niedriger Leitzins – Gute Alternativen
In unsicheren Zeiten mit Niedrigzins wünschen sich Anleger einfache Produkte, die möglichst verlässliche, festkalkulierbare Renditen anbieten. Wir brauchen echte und professionelle Alternativen, die aber dennoch die rentablen Geschäftsmodelle der Investmentbanken kopieren. Geldanlage ist heute keine Spekulation mehr, sondern vielmehr eine mathematische Verfahrensanweisung. Dass es hier auch bei der aktuellen Zinslage genügend attraktive Angebote gibt, wollen viele Anleger nicht sehen. Man darf Risiken nicht mit einem direkten Verlust gleichsetzen. Vielmehr muss man die Systematik der jeweiligen Geldanlage objektiv bewerten.